„Interessen-Test gemacht, Schulpraktikum abgehakt – das reicht doch für die Berufswahl, oder?(Berufswahl-Tipps /2025)
So oder ähnlich läuft Berufsorientierung heute in vielen Schulen ab. Ein Test hier, ein paar Berufswahl-Tipps vom Berufsberater der Agentur für Arbeit und dann noch ein zweiwöchiges Praktikum dort – und schon scheint das Thema erledigt. Viele Eltern lehnen sich in diesem Moment erleichtert zurück. Endlich ein erster Schritt, endlich Orientierung! Endlich eine Antwort auf die so brennenden Frage „was tun nach der Schule?“. Doch genau hier liegt die große Illusion: Denn so „fertig“ fühlt sich das Ganze oft nur auf den ersten Blick an.
Tatsächlich findet bei diesem von der Schule organisierten Angebot häufig nicht mehr als ein erstes Abtasten statt. Viele Jugendliche tragen nach solchen Programmen zwar ein Etikett wie „interessiert sich für Technik“ oder „arbeitet gerne mit Menschen“, doch was fehlt, ist Tiefe – das Verständnis für die eigene Persönlichkeit, die Passung zu konkreten Berufsbildern, das Wissen um Werte, Temperament, Bedürfnisse. Und echte Erfahrungsräume, in denen Jugendliche nicht nur zuschauen, sondern ausprobieren und reflektieren dürfen.
Das wird spätestens dann spürbar, wenn es ernst wird – wenn ein Studium oder eine Ausbildung gewählt werden muss. Plötzlich ist da keine Klarheit, sondern Unsicherheit. Kein innerer Kompass, sondern ein Gefühl von „Ich muss mich jetzt entscheiden, obwohl ich es noch gar nicht wirklich weiß.“ Genau hier beginnt oft der Weg in Frust, Abbruch oder Umorientierung. Dabei geht es auch anders.
Warum so viele Entscheidungen scheitern – ein Blick auf die Realität
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Rund 30 % aller Studierenden brechen ihr Studium vorzeitig ab. Bei Ausbildungen sieht es mit einer Abbruchquote von etwa 25 % kaum besser aus. Dahinter stehen keine plötzlichen Sinneswandel, sondern oft lang angelegte Unsicherheiten, die sich in einer zu frühen oder wenig fundierten Entscheidung niederschlagen. Die Gründe reichen von unrealistischen Erwartungen bis hin zu einem verzerrten Bild vom Berufsalltag – und immer wieder taucht ein zentrales Muster auf: Die gewählte Richtung passt schlichtweg nicht zur eigenen Persönlichkeit.
Viele Jugendliche fragen sich nach dem Abschluss: Was tun nach der Schule? Hier findest du Orientierung.
Viele Jugendliche treffen ihre erste große berufliche Entscheidung auf Basis von Tools, die zwar gut gemeint, aber oft unzureichend sind. Interessen-Tests, einwöchige Schulpraktika, Online-Checklisten, klassischen Berufswahl-Tipps – sie liefern erste Impulse, keine tiefgreifenden Einsichten. Was auf dem Papier wie eine Orientierungshilfe aussieht, kratzt in Wahrheit oft nur an der Oberfläche. Es fehlt das, was für echte Passung entscheidend wäre: ein tieferes Selbstverständnis, ein klares Gefühl für Stärken, Werte, Bedürfnisse – und vor allem ein Raum, in dem Jugendliche lernen, auf sich selbst zu hören, anstatt sich an vermeintlich „sicheren“ Wegen zu orientieren. Genau das aber braucht es, um Entscheidungen zu treffen, die auch morgen noch tragen.
Berufswahl-Tipp: Nach innen schauen. Echte Passung finden.
Berufsorientierung darf kein bloßes Abhaken sein – kein kurzes Schulpraktikum, das eher die Ausnahme als die Regel zeigt, und kein standardisierter Interessen-Test, der versucht, komplexe Persönlichkeiten in einfache Kategorien zu pressen. Was junge Menschen wirklich brauchen, ist etwas anderes: Tiefe. Zeit. Raum für echte und strukturierte Reflexion. Und eine Begleitung, die mehr sieht als nur Interessen oder Noten. Eine, die den ganzen Menschen in den Blick nimmt.
In meiner Arbeit stelle ich deshalb nicht nur die klassische Frage: „Was interessiert dich?“ Sondern vor allem: „Was passt wirklich zu dir – als Mensch?“ Was ist dir wichtig? In welchem Umfeld blühst du auf? Wo fühlst du dich lebendig, gesehen, wirksam? Was brauchst du, um dich entfalten zu können? Und was darf auf keinen Fall fehlen, damit sich dein Weg stimmig anfühlt?
Mein Ansatz setzt genau hier an: Ich unterstütze Jugendliche dabei, Klarheit zu gewinnen. Nicht im Sinne eines fertigen Plans, sondern als inneres Fundament. Denn wer sich selbst versteht, kann Entscheidungen treffen, die nicht nur heute gut klingen, sondern auch morgen noch tragen. So entsteht Orientierung, die bleibt – und ein Weg, der nicht nur sinnvoll, sondern auch erfüllend ist.
Warum das Schulprogramm nicht reicht
Viele Schulen haben mittlerweile erkannt, wie wichtig Berufsorientierung ist, und bieten daher diverse Programme an – von Bewerbungstrainings über Informationsveranstaltungen und Berufswahl-Tipps bis hin zu ein- oder zweiwöchigen Praktika. Auf den ersten Blick klingt das vielversprechend und gut organisiert. Doch die Realität zeigt, dass diese Maßnahmen oft nur an der Oberfläche kratzen. Das große Problem ist: Die meisten Programme sind zu kurz und geben nur einen oberflächlichen Einblick in die Welt der Berufe.
Praktika sind häufig eher eine kurze Schnupperphase, die den Alltag in einem Beruf nur am Rand oder gar nicht wirklich erfahrbar machen. Zudem werden Praktikumsplätze oft zufällig vergeben, sodass Jugendliche vielleicht gar nicht in einem Bereich landen, der zu ihren Interessen oder Stärken passt. Die Folge: Sie sammeln Eindrücke, die bestenfalls verwirrend sind – oft aber mehr Fragen aufwerfen, als dass sie wirklich Klarheit schaffen.
Wesentlich fehlt in vielen Schulprogrammen die Zeit für echte Reflexion und eine persönliche Begleitung, die auf die individuellen Bedürfnisse und Werte der Jugendlichen eingeht. Der wichtige Abgleich mit den eigenen Stärken, der Persönlichkeit und den Vorstellungen vom Leben bleibt meist aus. Deshalb verlassen viele junge Menschen die Schule zwar mit einer langen Liste von möglichen Berufen, aber ohne ein wirkliches Gefühl dafür, welcher Weg wirklich zu ihnen passt.
Um echte Orientierung zu gewinnen, braucht es mehr als nur oberflächliche Einblicke – es braucht Raum für Selbstreflexion und eine vertrauensvolle Begleitung, die Jugendliche unterstützt, ihren eigenen Kompass zu finden.
Interessen-Tests im Internet – hilfreich oder oberflächlich?
Interessen-Tests im Internet sind eine häufige erste Anlaufstelle für Jugendliche, die sich fragen „Was tun nach der Schule?“: Sie sind schnell, einfach und oft kostenlos zugänglich. Jugendliche können sie in wenigen Minuten ausfüllen und erhalten unmittelbar eine Liste von möglichen Berufen. Auf den ersten Blick klingt das nach einer praktischen Orientierungshilfe. Doch wenn man genauer hinschaut, stellt sich die Frage: Wie viel Mehrwert steckt wirklich dahinter?
Das zentrale Problem bei vielen dieser Tests ist, dass sie vor allem das abbilden, was bereits bekannt und bewusst ist – also Hobbys, Lieblingsfächer oder Schulnoten. Dabei wird häufig ausgeblendet, dass die eigentliche Berufung oft an ganz anderen Stellen liegt, nämlich im Entdecken von Stärken und Talenten, die noch nicht bewusst wahrgenommen wurden. Der Blick auf das Unbekannte, das Potenzial und die persönliche Tiefe bleibt meist aus.
Ich erinnere mich noch sehr gut an meinen eigenen Interessen-Test in der 10. Klasse. Damals hatte ich angegeben, dass ich Musik liebe: Ich spielte Klavier, war in einer Band und besuchte regelmäßig klassische Konzerte mit meinen Eltern. Was riet mir der Test? Orgelbauerin. Später, als ich umzugsbedingt die Schule wechselte und das Glück hatte nochmal das gesamte Berufsorientierungsprogramm zu durchlaufen, absolvierte ich denselben Test nochmal – und der schlug mir Finanzbeamtin vor. Beide Vorschläge hatten für mich wenig Sinn und sorgten eher für Verwirrung als für Orientierung.
Diese Anekdote ist zwar schon über 20 Jahre her, zeigt aber exemplarisch, wie wenig treffend Berufsempfehlungen sein können, wenn sie sich nur auf oberflächliche Interessen stützen. Klar, Interessen sind ein guter Ausgangspunkt – doch sie sind bei weitem nicht das Gleiche wie die Berufung, die tief in der eigenen Persönlichkeit verankert ist.
Was eine Abbruchquote von 30% über Berufswahlentscheidungen verrät
Dass so viele junge Menschen ihre Ausbildung oder ihr Studium abbrechen, ist kein Zufall und auch kein individuelles Scheitern, sondern ein deutliches Zeichen für systemische Herausforderungen in der Berufsorientierung. Studien zeigen, dass fast 30 Prozent der Studierenden ihr Studium vorzeitig beenden und etwa 25 Prozent der Auszubildenden ihre Lehre abbrechen. Diese Zahlen sind alarmierend und werfen ein Schlaglicht auf die Realität, mit der viele junge Menschen konfrontiert sind.
Die Hauptursachen für diese hohen Abbruchquoten sind oft falsche Erwartungen und eine mangelhafte Vorbereitung auf das, was sie in ihrem gewählten Beruf tatsächlich erwartet. Häufig haben sie das Gefühl, sich in eine Rolle quetschen zu müssen, die nicht wirklich zu ihrer Persönlichkeit, ihren Stärken oder Werten passt. Statt eines erfüllenden Berufslebens erleben sie Frustration und Enttäuschung, was sich schnell auf ihr Selbstbild auswirkt.
Die Folgen sind gravierend: Frustration führt oft zu Selbstzweifeln und einem verminderten Vertrauen in die eigene Entscheidungsfähigkeit. Wer einmal eine falsche Wahl getroffen hat, benötigt häufig viel Zeit und Unterstützung, um sich neu zu orientieren und wieder Vertrauen in die eigene innere Stimme und Richtung zu finden. Diese Spirale kann sich negativ auf die gesamte Lebenszufriedenheit auswirken und zeigt deutlich, wie wichtig es ist, bereits frühzeitig echte Passung und Klarheit zu finden – nicht nur oberflächliche Orientierung.
Was junge Menschen wirklich brauchen, um gute Entscheidungen treffen zu können
Der Schlüssel zu guten, langfristig stimmigen Berufsentscheidungen nach dem Abi liegt nicht in einem schnellen Test, sondern in fundierten Berufswahl-Tipps und einer individuellen Orientierungshilfe. Wer nach der Schule nicht weiß, was tun, braucht Zeit zur Selbstreflexion und eine Begleitung. Denn viele Jugendliche orientieren sich zu sehr an äußeren Maßstäben, die von ihrem Umfeld geprägt sind: „Was sagen die Eltern?“, „Was gilt als sicher?“ oder „Was machen eigentlich die anderen?“ Diese Fragen und Erwartungen sind verständlich, doch sie reichen selten aus, um eine wirklich erfüllende Berufswahl zu treffen.
Der Weg, der wirklich erfüllt und langfristig trägt, beginnt im Inneren. Es geht darum, die eigenen Stärken zu entdecken – auch jene, die sich nicht unbedingt in Noten oder standardisierten Tests widerspiegeln. Es gilt herauszufinden, was einem Energie gibt und motiviert, welche Werte einem wichtig sind und welches Temperament das eigene Handeln prägt. Nur wenn diese inneren Kompasse stimmen, lassen sich Entscheidungen treffen, die zu einem selbst passen und echte Zufriedenheit bringen.
Um diese Klarheit zu gewinnen, brauchen Jugendliche vor allem Zeit und Raum zur Selbstreflexion. Der Austausch mit Menschen aus der Praxis, zum Beispiel durch Job-Shadowing oder freiwillige Praktika, ist ebenso wertvoll wie Gespräche mit erfahrenen Coaches oder Mentor:innen, die Orientierung und Rückmeldung geben können. Und nicht zuletzt ist Geduld gefragt: Eine Berufung findet sich nicht über Nacht, sondern entwickelt sich im Prozess des Ausprobierens, Reflektierens und Lernens. Diese ganzheitliche Begleitung ist es, die junge Menschen befähigt, selbstbewusst und mit Vertrauen in die eigene Entscheidung zu gehen.
Wie Eltern Orientierung geben können – ohne zu drängen
Eltern spielen eine zentrale Rolle in der Berufsorientierung ihrer Kinder – sie sind oft erste Ansprechpartner:innen, Ratgeber:innen und emotionale Stützen. Gleichzeitig kann diese wichtige Rolle leicht zu einer Herausforderung werden, denn nicht selten geraten Eltern ungewollt in die Falle, ihre eigenen Vorstellungen und Ängste auf die Jugendlichen zu projizieren. Dabei ist es besonders wichtig, den schmalen Grat zwischen Unterstützung und Druck zu erkennen und bewusst zu gehen.
Was Eltern wirklich hilft, ist vor allem eines: Zuhören statt lenken. Raum zu geben, damit das Kind eigene Gedanken und Ideen entwickeln kann, ist entscheidend. Oft möchten Eltern Sicherheit vermitteln, doch diese Sicherheit darf nicht zu engen Vorgaben führen. Es lohnt sich, die eigenen Sorgen und Erwartungen genau zu reflektieren: Was bedeutet Sicherheit wirklich – und wie kann sie auch anders aussehen, als man selbst denkt?
Wichtiger als feste Erwartungen ist Ermutigung. Eltern sollten ihrem Kind Vertrauen schenken, dass es die Fähigkeit besitzt, den für sich richtigen Weg zu finden. Das heißt auch, Fehler und Umwege als Teil des Lernprozesses zu akzeptieren. Geduld und Offenheit sind hier die Schlüssel. So entsteht ein unterstützendes Umfeld, in dem junge Menschen selbstbewusst wachsen und sich authentisch entfalten können – ohne das Gefühl, ständig geprüft oder gelenkt zu werden.
Wie ich euer Kind begleite – mein Angebot Jugendliche mit und ohne Abi
Berufsorientierung ist ein wichtiger, aber oft auch herausfordernder Prozess – sowohl für Jugendliche als auch für ihre Eltern. Genau hier setzt mein Angebot „Hallo Zukunft“ an. Ich begleite euer Kind dabei mit konkreten und auf seine Persönlichkeit zugeschnittenen Berufswahl-Tipps. Wir generieren auf Basis seiner Persönlichkeit Antworten auf die Fragen „Was tun nach der Schule?“ und „Was mach ich nach dem Abi?“ bis zu „Wo will ich eigentlich hin im Leben?“. Es geht darum echte Klarheit und stimmige Entscheidungen zu ermöglichen.
Für Jugendliche bedeutet das, gemeinsam herauszufinden: Was passt wirklich zu mir – jenseits von gängigen Tests, Trends oder Erwartungen von außen? Welche Stärken habe ich, wie kann ich sie nutzen, und welche Berufe oder Ausbildungswege stimmen wirklich mit meiner Persönlichkeit und meinen Werten überein? Für Eltern biete ich unterstützende Impulse, wie sie ihr Kind begleiten können, ohne es zu überfordern oder zu drängen, sondern mit Vertrauen und Offenheit.
Mein Angebot im Überblick:
🎯1:1-Beratung „Hallo Zukunft“: Individuell und persönlich, genau abgestimmt auf die Bedürfnisse und Fragen der Jugendlichen, um Klarheit zu schaffen und Orientierung zu geben.
📥Kostenloser Eltern-Guide (PDF): Praktische Tipps und Impulse, wie Eltern ihre Kinder sinnvoll begleiten können – ohne Druck, mit viel Raum für eigene Entwicklung.
📞kostenloses Kennenlerngespräch: Für Eltern und Jugendliche, um herauszufinden, ob und wie ich euch unterstützen kann. Ein unverbindliches Gespräch, das Vertrauen schafft und den ersten Schritt erleichtert.