Zwischen Berufsberatung und Berufswahltests: Wie findet dein Kind seinen Weg? (2025)
Berufsorientierung fühlt sich oft wie ein großes Fragezeichen an – vor allem, wenn dein Kind selbst nicht genau weiß, was es will.
Vielleicht kennst du diesen Gedanken:
„Ich will, dass mein Kind glücklich wird – aber wie helfe ich ihm, die richtige Entscheidung zu treffen? Berufstests und Berufsberatung, was ist hier das richtige für mein Kind?
Ein junger Mensch wie Lukas, 18, steht dann oft völlig orientierungslos da. Ein Jahr lang hat er „irgendwas gemacht“ – in der Hoffnung, dass sich die Antwort schon zeigen wird. Statt Klarheit kam Druck. Von außen. Von innen. Und irgendwann auch: Frust.
Dazu ein Gedanke, der mich in meiner Arbeit immer wieder begleitet:
„Man kann einen Menschen nichts lehren – man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.“ – Galileo Galilei
Als Karrierecoach mit eigener Praxis seit fünf Jahren und frühere Personalerin und Ausbildungsleiterin habe ich unzählige Jugendliche (und ihre Eltern) durch genau solche Phasen begleitet.
Ich weiß, wie viel Unsicherheit mitschwingen kann, wenn scheinbar alle Entscheidungen auf einmal getroffen werden sollen – und wie schnell aus gutem Willen Druck entstehen kann.
Mein Ansatz: Berufsorientierung sollte immer die Persönlichkeit in den Mittelpunkt aller Entscheidungen stellen.
Denn nur wenn ein Beruf nicht nur funktioniert, sondern sich richtig anfühlt, weil er passt, entsteht langfristige Zufriedenheit. Und damit die Basis für Glück und mentale Gesundheit.
In diesem Artikel zeige ich dir,
- wie dein Kind herausfindet, was wirklich zu ihm passt,
- warum Klarheit oft mehr hilft als „Berufstests“,
- und wie du begleiten kannst, ohne zu überfordern.
Damit aus Planlosigkeit ein Weg wird – und aus dem ersten Schritt eine echte Perspektive.
Was Berufsorientierung heute wirklich braucht
Viele Jugendliche erleben Berufsorientierung als Verwirrspiel statt Wegweiser.
Klassische Methoden – wie Schulberatungen oder Berufswahltests – liefern zwar erste Ideen – liefern zwar erste Ideen, greifen aber oft viel zu kurz. Warum? Weil sie meist nur Interessen abfragen, ohne die dahinterliegende Persönlichkeit, Werte oder Lebensrealität zu berücksichtigen.
Interessen ≠ Berufspassung
Nur weil jemand gerne zeichnet, heißt das nicht automatisch, dass ein Grafikdesign-Studium die richtige Wahl ist. Und nur weil „irgendwas mit Menschen“ gut klingt, heißt das noch lange nicht, dass ein sozialer Beruf passt.
Entscheidend ist nicht nur, was man gerne macht – sondern wie man tickt.
Berufswahl im 21. Jahrhundert: Mehrdimensional statt eindimensional
Heute geht es nicht mehr nur darum, einen „sicheren Job“ zu finden. Es geht um die sog. Job-Personen-Passung:
- Fähigkeiten: Worin bin ich gut – nicht nur schulisch, sondern auch im Alltag oder zwischenmenschlich?
- Werte: Was ist mir wichtig im Leben und in der Arbeit?
- Lebensstil: Wie möchte ich leben – mit welchem Rhythmus, mit welchem Maß an Verantwortung, Freiheit oder Struktur?
- Zukunftssicherheit: Welche Felder verändern sich gerade stark – und wo entstehen neue Chancen?
- Persönlichkeit: Was zeichnet mich und meine Persönlichkeit aus? Was benötige ich, um ein authentisches Leben zu führen und in meiner Kraft zu sein?
- Antriebskraft: Was treibt mich an? Welches Umfeld benötige ich, damit ich mein Potenzial entfalten kann?
Orientierung statt Entscheidungsstress
Berufsorientierung darf sich nicht wie ein Endgültigkeits-Druck anfühlen – sondern wie ein Weg der Erkenntnis.
Es geht nicht darum, „für immer“ zu entscheiden. Sondern darum, den nächsten stimmigen Schritt zu gehen – auf Basis von Klarheit und Selbstkenntnis.
Wie dein Kind herausfindet, was wirklich zu ihm passt
Viele Eltern wünschen sich: „Hoffentlich findet mein Kind bald heraus, was es will.“ Aber oft fehlt Jugendlichen nicht der Wille – sondern der Zugang zu sich selbst.
Warum Selbstkenntnis vor Berufswahl kommt
Bevor eine Entscheidung überhaupt sinnvoll getroffen werden kann, braucht es eins: Verständnis für die eigene Persönlichkeit.
Denn die Frage „Was passt zu mir?“ lässt sich nur beantworten, wenn ich weiß:
- Was mir Energie gibt (und was mich auslaugt)
- Welche Stärken mich auszeichnen – über Schulnoten hinaus
- Welche Interessen echt sind – und welche nur von außen übernommen wurden
- Welche Umgebungen mich wachsen lassen
Moderne Methoden der Berufsorientierung, die z.B. persönlichkeitsorientiert arbeiten, d.h. die Persönlichkeit in den Mittelpunkt der Entscheidung, setzen genau hier an: Sie machen Persönlichkeitsmerkmale, Motivationsfaktoren, Kompetenzen und Stärken sichtbar – und verbinden sie mit konkreten Berufsfeldern. Sie gehen dabei nicht über Interessen zumindest nicht ausschließlich und öffnen auf dieses Weise die Perspektive.
Ein typisches Beispiel: Lukas, 18, hatte nach der Schule keinen Plan. Er hoffte, „irgendwann“ zu wissen, was er will – und vertrieb sich die Zeit mit Aushilfsjobs. Doch der Druck der Eltern wurde immer größer, seine Orientierung aber nicht.
Erst als er sich ernsthaft mit seiner Persönlichkeit beschäftigte, erkannte er: Er braucht Freiraum, Kreativität – und Menschen, die ihn sehen. Der erste passende Impuls war nicht „Was soll ich tun?“, sondern: „Wer bin ich eigentlich?“
Der innere Kompass deines Kindes ist da – er muss nur aktiviert werden
Es geht nicht darum, den „einen Traumberuf“ zu finden. Sondern eine Richtung, die zum Charakter und zur Lebensrealität passt. Und genau hier liegt der Schlüssel: Nicht Druck – sondern Reflexion, ehrliches Hinschauen und individuelle Begleitung führen zur Klarheit.
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Zukunftssicher & sinnstiftend: Welche Berufe heute wirklich Perspektive bieten
„Ich will was machen, das sinnvoll ist – aber auch sicher.“
Diesen Satz höre ich in der Berufsberatung immer häufiger. Die gute Nachricht: Das eine schließt das andere nicht aus. Im Gegenteil.
Welche Berufe haben Zukunft?
Unsere Arbeitswelt verändert sich rasant – aber genau darin liegen auch neue Chancen.
Berufe mit Perspektive findest du heute dort, wo echte Probleme gelöst werden oder neue Bedürfnisse entstehen:
- Gesundheit & Soziales: Pflege, Psychologie, Beratung, Coaching
- Nachhaltigkeit & Umwelt: Erneuerbare Energien, Umwelttechnik, Green Consulting
- Technologie & Digitalisierung: IT-Sicherheit, UX-Design, KI-Entwicklung
- Bildung & Entwicklung: Pädagogik, Erwachsenenbildung, Lerncoaching
- Handwerk & kreative Branchen: Gestaltung, nachhaltiges Bauen, Individualproduktion
Wichtig ist: Nicht nur auf Trends zu schauen – sondern zu prüfen: Passt das zu meinem Kind?
Persönlichkeit und berufliche Erfüllung
Ein Berufsfeld kann noch so zukunftsfähig sein – wenn es nicht zu den inneren Werten deines Kindes passt, fehlt auf Dauer die Motivation.
Denn:
- Wer einen Sinn in seiner Arbeit sieht, bleibt eher dran – auch wenn’s mal anstrengend wird.
- Wer in einem passenden Umfeld arbeitet, bleibt gesund und leistungsfähig.
- Wer die eigenen Fähigkeiten gezielt einsetzt, hat Erfolg ohne sich zu verbiegen.
Das Ziel ist nicht, „den besten Beruf“ zu finden. Sondern einen Weg, der sowohl zur Welt von morgen als auch zur Persönlichkeit deines Kindes passt.
Denkweise statt Festlegung
Berufsorientierung heute heißt nicht mehr: „Entscheide dich für einen Beruf fürs Leben.“ Sondern: „Finde ein Feld, in dem du wachsen, dich weiterentwickeln und Sinn erleben kannst.“ Das nimmt Druck – und öffnet neue Perspektiven.
Wie du dein Kind begleiten kannst
Wenn Jugendliche in der Luft hängen, wollen Eltern vor allem eins: helfen.
Doch gerade in der Berufsorientierung kann das gut Gemeinte schnell zu viel werden.
Die häufigsten Eltern-Fehler
Viele Eltern wollen „nur das Beste“ – und greifen zu Strategien wie:
- Berufsvorschläge machen („Warum lernst du nicht was Sicheres?“)
- Druck aufbauen („Du musst jetzt langsam mal wissen, was du willst…“)
- Vergleiche ziehen („Deine Cousine hat schon eine Ausbildung gefunden…“)
Die richtige Gesprächsbasis schaffen
Berufsorientierung beginnt nicht mit dem perfekten Plan – sondern mit Raum für echte Gespräche.
Fragen, die helfen können:
- Was macht dir (auch außerhalb der Schule) richtig Spaß?
- In welchem Umfeld fühlst du dich wohl?
- Was kannst du dir nicht vorstellen – und warum?
Diese Art von Fragen öffnet, statt einzuengen. Und schafft eine neue Verbindungsebene zwischen dir und deinem Kind.
Entscheidungsspielraum geben – Vertrauen stärken
Jugendliche brauchen Orientierung – aber auch das Gefühl, eigene Entscheidungen treffen zu dürfen.
Das heißt konkret:
- Unterstützung anbieten, aber nicht aufzwingen
- gemeinsam Möglichkeiten erkunden, statt Lösungen vorzugeben
- Unsicherheit aushalten – und als Teil des Prozesses sehen
Denn: Wenn Jugendliche das Gefühl haben, dass sie selbstwirksam und ernst genommen werden, wächst ihre Motivation fast automatisch. Wenn dazu noch ein bisschen mehr wissen willst, dann lade dir meinen kostenlosen Eltern-Guide herunter:
Der Schlüssel zur langfristigen Zufriedenheit im Beruf
Viele Jugendliche entscheiden sich für einen Beruf – und stellen nach ein paar Jahren fest: „Das bin ich gar nicht.“
Warum passiert das so oft?
Weil bei der Berufswahl häufig eines fehlt: innere Klarheit. Und hier hilft eine individuelle persönlichkeitsorientierte Berufsberatung.
Was ich aus über 10 Jahren Personaler-Erfahrung gelernt habe
In meiner Zeit als Personalerin und Ausbildungsleiterin habe ich hunderte Bewerbungen gelesen, viele Gespräche geführt – und später erlebt, wie sich Karrieren entwickelt haben. Was dabei auffällt:
Beruflicher Erfolg ist nichts wert, wenn der Mensch nicht dahintersteht.
Ein gutes Gehalt, ein sicherer Job – all das verliert seinen Glanz, wenn man sich im Alltag fremd fühlt oder ausgelaugt ist.
Warum Persönlichkeit der wichtigste Faktor ist
Ob ein Beruf wirklich passt, zeigt sich nicht im Lebenslauf – sondern im Alltag:
Fühlt sich dein Kind dort lebendig, gesehen und sinnvoll eingebunden?
Die Antwort liegt oft in der Persönlichkeit:
- Welche Werte treiben es an?
- Wie viel Struktur oder Freiheit braucht es?
- Ist es eher analytisch oder kreativ, eher praktisch oder reflektierend?
Diese Fragen zu klären, ist kein „Luxus“ – sondern die beste Investition in die Zukunft.
Klarheit schafft Richtung – und spart Umwege
Ein Jugendlicher, der weiß, wer er ist und was zu ihm passt, trifft andere Entscheidungen.
Nicht perfekt, aber passend.
Nicht endgültig, aber sinnvoll.
Und das ist letztlich der Weg, der nicht nur zur Ausbildung oder zum Studium führt – sondern zur Zufriedenheit im Berufsleben
Klarheit statt Druck – wie der Weg zum passenden Beruf beginnt
Wenn du nun in einem Moment der Klarheit zurückblickst, wirst du sehen, dass der Weg zum richtigen Beruf für dein Kind nicht ein steiniger „Entscheidungsprozess“ sein muss. Im Gegenteil:
Klarheit über die eigenen Stärken, Interessen und Werte ist der erste Schritt zu einer Entscheidung, die langfristig trägt.
Ohne Druck, sondern mit Orientierung und Vertrauen – denn je klarer die Richtung, desto sicherer die Entscheidung.
Der Weg ist nicht immer einfach, aber er ist der einzige, der deinem Kind hilft, sich authentisch und langfristig im Berufsleben zu entfalten.
Und dabei stehst du als Elternteil nicht als Drücker, sondern als Unterstützer an seiner Seite.
Dein nächster Schritt
Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind mehr als nur einen Job braucht – sondern einen Beruf, der zu ihm passt und ihn glücklich macht, dann lade dir jetzt meinen kostenfreien Eltern-Guide herunter.
Darin findest du praxisnahe Tipps, wie du dein Kind durch den Entscheidungsprozess begleitest, ohne es zu überfordern.
Oder du möchtest lieber direkt mit mir sprechen?
Dann buche dir jetzt dein kostenloses Kennenlerngespräch. Wir schauen gemeinsam, wie du dein Kind auf diesem wichtigen Weg am besten unterstützen kannst.
Berufsberatung mit Berufswahlcoaching als Ergänzung macht selbstbewusst
Wenn du spürst, dass dein Kind in der klassischen Berufsorientierung keinen Zugang findet – oder du dir selbst mehr Sicherheit wünschst: Dann kann mein Coaching eine wertvolle Unterstützung sein. Ich arbeite mit Jugendlichen daran, ihre Persönlichkeit sichtbar zu machen, innere Klarheit und einen inneren Kompass zu entwickeln und einen authentischen, tragfähigen Weg für die Zukunft zu finden. Ich nutze dafür wissenschaftlich fundierte Persönlichkeitsanalysen und einen klar strukturierten Coachingprozess.
Denn das was junge Menschen heute brauchen, ist kein perfekter Karriereplan – sondern eine tiefe Verbindung zu ihren eigenen Potenzialen und einen inneren Kompass, der sie immer wieder auf den Weg bringt, wenn die Welt auf dem Kopf steht und die Zeiten unsicher sind.