Karriere und KI - Berufsorientierung in der Welt von morgen

Karriere und KI – Berufsorientierung in der Welt von morgen (2025)

Worauf es bei der Berufsorientierung für die Zukunft ankommt

Ich hab’s so oft gesehen: Da sitzt ein junger Mensch mit einem Berufswahlbogen vor sich, irgendwelchen Multiple-Choice-Tests und der Aufgabe, aus einem riesigen Berg von Ausbildungswegen und Studienmöglichkeiten den richtigen Pfad zu wählen. Und daneben – eine Mutter, hoch engagiert, mit allem, was sie hat: Zeit, Energie, Liebe, Verstand. Sie will nur das Beste. Und trotzdem: Alle schauen auf dieses Blatt Papier und spüren – das ist es nicht. Da fehlt etwas.

Und das ist kein Zufall. Was wir heute „Berufsorientierung“ nennen, funktioniert einfach nicht mehr. Nicht für die Welt, in der unsere Kinder groß werden. Und schon gar nicht für Kinder, die anders denken, fühlen, lernen. Also für die meisten.

Das Problem ist nicht, dass unsere Kinder keine Stärken haben. Es ist, dass niemand ihnen wirklich zeigt, wo diese Stärken andocken könnten. In einer Welt, die sich schneller dreht als je zuvor, in der Berufsbilder kommen und gehen, neue Technologien alte Systeme auf den Kopf stellen – und die Frage „Was willst du mal werden?“ immer leerer klingt.

Der blinde Fleck in der Berufswahl

Denn mal ehrlich: Was antwortet ein Kind darauf, das spürt, dass es viel kann, aber nicht weiß, wie das in „die Arbeitswelt“ passen soll? Wie sollen sie sich für einen Weg entscheiden, wenn sie doch nicht mal wissen, was sie tief drin wirklich gut können – also nicht nur „Mathe“ oder „mit Menschen“, sondern diese CoreSkills, die sie als Mensch einzigartig machen?

Hier geht’s nicht um klassische Berufsberatung, sondern um Selbsterkenntnis. Und die beginnt nicht mit einem Fragebogen, sondern mit echter, tiefer Beobachtung: Wie tickt mein Kind? Was macht es, wenn es nicht bewertet wird? Wann ist es ganz in seinem Element? Was für Rückmeldungen bekommt es von anderen, ohne sich dafür besonders anstrengen zu müssen?

Coaching statt Fragebogen – was wirklich hilft

Ich weiß, dass viele Mütter – vielleicht auch du – damit hadern: Wie begleite ich mein Kind, ohne Druck auszuüben? Wie unterstütze ich es, ohne zu lenken? Wie lasse ich los, ohne es zu verlieren? Und genau hier wird’s spannend. Denn die Lösung liegt nicht in noch einem Informationsabend, einem weiteren Berufsinfo-Portal oder noch einem Messe-Besuch, sondern in einer anderen Haltung.

Von Berufsorientierung zu Identitätsentwicklung

Berufsorientierung, wie wir sie kennen, schaut auf Anforderungen. Was heute gebraucht wird. Was man können muss. Aber was, wenn wir mal andersrum fragen? Was bringt mein Kind mit? Was will durch mein Kind in diese Welt?

Unsere Kinder brauchen keine Orientierung im Außen, sondern eine Übersetzung ihres Innersten ins Morgen. Und das ist nichts, was man mal eben im 30minütigen Gespräch mit einem Berufsberater rausfindet. Dafür braucht es Raum. Zeit. Und oft auch jemanden von außen, der das sehen kann, was wir als Eltern manchmal übersehen – weil wir zu nah dran sind.

Warum es heute mehr um die Identität als um den Beruf geht – und was das für uns bedeutet

Wenn wir an Berufsorientierung denken, rennen wir oft in dieselbe Falle: Wir wollen eine klare Antwort, einen Plan, eine „richtige“ Entscheidung. Und wir hoffen, dass dieser Plan für Sicherheit sorgt – für unser Kind und uns. Dabei ist es gerade heute kaum noch möglich, einen festen Karrierepfad vorauszuplanen, weil sich die Welt einfach zu schnell verändert.

Die wahren Sicherheiten für die Zukunft

Vielleicht kennst du dieses Gefühl: Du willst dein Kind stark machen, damit es später „auf eigenen Füßen steht“. Aber die herkömmlichen Sicherheiten wie „ein solider Beruf mit Zukunft“ werden immer unsicherer. Der Gedanke „Mach das, was stabil ist“ verliert an Halt, und das macht Angst. In einer sich rasant verändernden Welt verschiebt sich der Fokus – auch bei der Berufswahl. Es geht heute weniger darum, einen festen Beruf zu wählen, sondern viel mehr darum, eine innere Haltung zu entwickeln. Eine Haltung, die Sicherheit nicht im Außen sucht – sondern im Selbst. Eine Haltung, die sich nicht anpasst, nur weil der Markt es verlangt, sondern die neugierig und offen bleibt. Die weiß. Worauf es für sich selbst ankommt und darauf vertraut, dass das Leben und die eigenen Fähigkeiten sich immer wieder neu zusammensetzen.

Was Kinder heute wirklich brauchen – jenseits von Noten und Berufsberatung

Was brauchen unsere Kinder dafür? Selbstvertrauen, Klarheit über die eigenen Stärken – aber eben nicht nur „fachliche“ Stärken, sondern diese tieferen Kompetenzen, die ich gerne CoreSkills nenne. Fähigkeiten wie Anpassungsfähigkeit, Selbstreflexion, kreative Problemlösung oder emotionale Intelligenz. Diese Fähigkeiten sind in jedem von uns in unterschiedlicher Konstellation ausgeprägt und die Kunst ist es, diese herauszufinden und als Leitstern für das eigene Leben zu machen.

Mehr als ein Job – Identität und Zukunft

Ich habe oft erlebt, dass Mütter sich genau das für ihre Kinder wünschen: nicht nur „einen Job“, sondern eine Perspektive, die wirklich zu ihnen passt. Etwas, das ihnen Spaß macht, ihnen Energie gibt und sie in der Welt verankert. Und ich glaube, dass dieser Wunsch mehr mit Identität zu tun hat als mit Berufsbezeichnungen.

Denn wenn dein Kind weiß, wer es ist und was es kann – dann kann es auf ganz unterschiedliche Weisen erfolgreich sein. Das heißt nicht, dass der Berufsweg beliebig ist. Sondern dass die Sicherheit nicht aus dem Außen kommt, sondern aus dem Inneren. Dass dein Kind handlungsfähig bleibt und seinen Kompass nicht aus den Augen verliert egal wie sehr die Welt auf dem Kopf steht.

Coaching für berufliche Selbstfindung – was es leisten kann

Und hier kommt ein entscheidender Punkt: Es ist genau diese Haltung, die ich in meinen Coachings unterstütze. Ich helfe Jugendlichen dabei, ihre CoreSkills zu entdecken und sie für die Zukunft zu übersetzen – denn niemand kann heute vorhersagen, wie die Welt in fünf oder zehn Jahren aussieht. Aber wenn dein Kind seine inneren Stärken kennt und nutzt, kann es seinen Weg auch dann noch finden.

Für dich als Mutter heißt das: Du kannst deinem Kind dabei helfen, nicht nur auf äußere Anforderungen zu schauen, sondern vor allem auf das, was in ihm steckt. Und das verändert den Blick komplett – von Unsicherheit zu Zuversicht. Von Orientierungslosigkeit zu Klarheit.

Das große Missverständnis – Warum viele gut gemeinte Tipps heute nicht mehr helfen

Ich kenne das nur zu gut: Wenn das eigene Kind kurz vor dem Abschluss steht, kommen plötzlich von allen Seiten Ratschläge. „Such dir was Sicheres!“, „Mach doch was Vernünftiges!“ oder „Das ist doch der beste Weg, da hast du Zukunft.“ Das sind Sätze, die viele von uns Müttern wahrscheinlich schon gehört – und vielleicht auch gesagt – haben.

Warum alte Erfolgsmodelle heute nicht mehr greifen

Was heute häufig passiert, ist, dass wir alte Erfolgsmuster auf eine Welt übertragen, die sich grundlegend verändert hat. Erfolg ist nicht mehr nur der sichere Job mit festen Arbeitszeiten und einer klaren Karriereleiter. Die Arbeitswelt von heute und morgen ist viel flexibler, schneller und verlangt andere Fähigkeiten – die sogenannten CoreSkills. Und genau deshalb funktionieren viele der gut gemeinten Tipps einfach nicht mehr.

Es geht nicht mehr darum, das „richtige“ Studium oder den „sicheren“ Beruf auszuwählen und den gesamten Berufsweg vorauszuplanen. Vielmehr ist es entscheidend, dass junge Menschen lernen, sich selbst zu kennen und zu wissen, wie sie ihre Stärken gezielt einsetzen können.

Umwege sind erlaubt – und wertvoll

Ein häufiger Stolperstein ist die Angst vor Fehlern oder Umwegen. Viele Eltern wünschen sich einen geraden, sicheren Weg für ihr Kind – verständlich, gerade in unsicheren Zeiten. Aber gerade Umwege, Experimente und auch Fehler sind heute kein Beinbruch mehr sondern wertvolle Bausteine, aus denen junge Menschen lernen und wachsen. Das muss man aushalten können – als Eltern und als Kind.

Ich sehe oft Jugendliche, die sich zu sehr an äußeren Erwartungen orientieren – und dadurch in Frust oder Zweifel geraten. Genau hier braucht es eine andere Haltung – weg vom Druck, immer sofort die perfekte Entscheidung treffen zu müssen, hin zu einer Haltung, die Entwicklung, Neugier und Flexibilität ermöglicht.

Der Zielkompass – Wie du dein Kind konkret begleiten kannst

Jetzt wird’s praktisch: Was kannst du als Mutter konkret tun, um dein Kind bei der Berufswahl in einer unsicheren Welt zu unterstützen?

Deine Rolle ist wichtiger denn je zuvor

Du bist kein Coach, kein Lehrer, keine Berufsberaterin – aber du bist das Wichtigste: der Mensch, der deinem Kind am nächsten steht. Was du tun kannst habe ich dir in meinem kostenlosen Eltern-Guide zusammengestellt:

Coaching als Ergänzung: Raum für Entwicklung schaffen

Wenn du spürst, dass dein Kind in der klassischen Berufsorientierung keinen Zugang findet – oder du dir selbst mehr Sicherheit wünschst: Dann kann mein Coaching eine wertvolle Unterstützung sein. Ich arbeite mit Jugendlichen daran, ihre CoreSkills sichtbar zu machen, innere Klarheit und einen inneren Kompass zu entwickeln und einen authentischen, tragfähigen Weg für die Zukunft zu finden. Ich nutze dafür wissenschaftlich fundierte Persönlichkeitsanalysen und einen klar strukturierten Coachingprozess.

Denn das was junge Menschen heute brauchen, ist kein perfekter Karriereplan – sondern eine tiefe Verbindung zu ihren eigenen Potenzialen und einen inneren Kompass, der sie immer wieder auf den Weg bringt, wenn die Welt auf dem Kopf steht und die Zeiten unsicher sind.

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