Wenn Arbeit leer macht (2025)
Warum du unzufrieden im Job bist – und was wirklich dahinter steckt
Clara saß mir gegenüber und weinte. Nicht zum ersten Mal. Und nicht, weil etwas Dramatisches passiert war. Sondern, weil ihr Job sie langsam aufgefressen hatte – Stück für Stück.
Sie war zurück aus der Elternzeit, arbeitete wieder Teilzeit in einer Agentur. Was früher halbwegs okay war, fühlte sich plötzlich falsch an. Nicht nur stressig – sondern leer.
„Ich erkenne mich gar nicht mehr wieder“, sagte sie leise. „Ich funktioniere nur noch. Und abends habe ich das Gefühl, ich kann nichts mehr geben – nicht mal mehr für meine Kinder.“
Das ging mir nach. Weil es so vielen Frauen so geht. Und weil die Ursache in den seltensten Fällen das ist, was man auf den ersten Blick denkt.
Du funktionierst – aber irgendetwas fühlt sich nicht mehr richtig an?
Dann nimm dir einen Moment für dich – und hol dir mein kostenloses Workbook:
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- einen Status-Check: Was läuft, was fehlt?
- eine Reflexion deiner bisherigen Stationen – mit Blick auf deine Muster
- erste Klarheit über deine inneren Antriebskräfte
Damit du auch weißt, wohin du willst und nicht wieder einen ähnlichen Job oder ein ähnliches Umfeld suchst.
Ist es normal, im Job unzufrieden zu sein?
Vielleicht kennst du solche Gedanken auch:
- „Das ist halt Arbeit – die muss ja nicht Spaß machen.“
- „Andere haben’s schlimmer, ich sollte mich nicht beschweren.“
- „Ich hab doch eigentlich alles – wieso bin ich trotzdem so unzufrieden?“
Aber lass mich dir eine ehrliche Frage stellen: Würdest du bei deinem Partner oder deiner Partnerin sagen:
„Na ja, die Beziehung ist anstrengend, aber ist halt so…“?
Wahrscheinlich nicht. Weil du genau weißt: Beziehungen sollten auch nähren. Sie sollten dir Kraft geben, nicht nur Energie ziehen.
Warum also gestehen wir uns das beim Job nicht zu?
Was hinter dauerhafter Unzufriedenheit wirklich steckt
Viele meiner Klientinnen kommen ins Coaching mit Sätzen wie:
- „Ich bin ständig müde, obwohl ich eigentlich genug schlafe.“
- „Ich kann mich zu nichts mehr motivieren.“
- „Ich fühle mich innerlich leer – aber ich weiß gar nicht, warum.“
Sie alle suchen nach dem einen Grund. Dem offensichtlichen Übeltäter. Dem klaren Auslöser für ihre Erschöpfung.
Und sie finden… nichts. Zumindest nichts Greifbares. Keine toxische Führungskraft. Kein offener Konflikt. Kein akuter Burnout. Aber da ist dieses Gefühl: Ich bin im falschen Leben.
Es ist nicht dein Körper, der streikt.
Es ist deine Persönlichkeit, die sich nicht gesehen fühlt.
Denn Unzufriedenheit – echte, tief sitzende Unzufriedenheit – ist kein Zeichen von Undankbarkeit oder Überforderung.
Sondern ein klares Signal: Du lebst an dem vorbei, was dich innerlich wirklich antreibt.
Die Sache mit den Antriebskräften
Was uns erfüllt, ist nicht bei allen Menschen gleich.
Was dem einen Energie gibt, macht den anderen kaputt.
Und genau deshalb hilft es nicht, sich mit anderen zu vergleichen oder vermeintlich „vernünftige“ Entscheidungen zu treffen. Was dir wirklich Kraft gibt, sind deine inneren Antriebskräfte – tief verankerte psychobiologische Motive, die sich schon in der Kindheit formen.
Sie bestimmen, wann du dich lebendig fühlst. Wann du Freude spürst. Wann du in Flow gerätst. Und wann du nur noch funktionieren kannst.
Was sind solche Antriebskräfte?
Hier ein paar Beispiele:
- Beziehung: Du brauchst echten Austausch, emotionale Nähe, Resonanz. Arbeit ohne Kontakt laugt dich aus.
- Wettbewerb: Du willst dich messen, dich beweisen, wachsen. Routine und Stillstand machen dich nervös.
- Sicherheit: Du brauchst verlässliche Strukturen und Planbarkeit. Ständiger Wandel stresst dich.
- Einfluss: Du willst gestalten, entscheiden, Verantwortung tragen. Wenn du nicht gefragt wirst, fühlst du dich machtlos.
- Ordnung: Du liebst Struktur, Klarheit, ein System hinter allem. Chaos und Planlosigkeit machen dich wahnsinnig.
Insgesamt gibt es verschiedene dieser Motivfelder. Jede Person trägt sie in unterschiedlicher Ausprägung in sich.
Und jede Kombination ist einzigartig – wie ein innerer Kompass.
Clara und der Wendepunkt
Zurück zu Clara. Wir haben in einem Coaching ihre Motive sichtbar gemacht – mit einer Methode, die nicht nur analytisch ist, sondern auch körperlich spürbar. Klingt abstrakt? War es aber nicht.
Ich arbeite dabei mit Karten auf dem Tisch. Und sobald die richtigen Motive daliegen, sieht man es den Klientinnen an: Da passiert was. Clara hat die Karten für Beziehung, Gestaltung und Kreativität in der Hand gehalten – und war plötzlich ganz ruhig.
„Das bin ich“, sagte sie. „Das ist genau das, was ich brauche. Und was ich schon so lange nicht mehr habe.“
Und dann kam der mutigste Schritt:
Sie hat gekündigt. Ohne etwas Neues zu haben.
Nicht aus Trotz. Sondern, weil sie endlich verstanden und gefühlt hatte, was sie wirklich will.
Und was kam danach?
Zwei Wochen später wurde ein Job ausgeschrieben, von dem sie sofort wusste: Das ist es.
Eine Stelle in einer Reederei – anspruchsvoll, kommunikativ, mit Verantwortung.
Das Gehalt: doppelt so hoch wie vorher.
Die Stimmung: endlich respektvoll.
Und Clara?
Blühte auf.
Weil sie zum ersten Mal nicht nur „arbeiten“ musste.
Sondern weil ihre Arbeit sie nährte.
Was bedeutet das für dich?
Vielleicht bist du auch unzufrieden im Job – ohne genau sagen zu können, warum. Dann könnte es sein, dass eine oder mehrere deiner Antriebskräfte seit Jahren unterernährt sind. Dass du Tag für Tag Energie aufwendest für Aufgaben, die dir nichts zurückgeben. Dass du versuchst, dich in eine Rolle zu pressen, die dir nicht entspricht.
Und das hat Folgen. Denn:
Wenn deine Motive dauerhaft kein Futter bekommen, wirst du leer. Psychisch. Emotional. Körperlich. Du fühlst dich müde, frustriert, vielleicht sogar krank – ohne echte Erklärung.
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Damit du Entscheidungen nicht aus Frust triffst – sondern aus Klarheit.
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Im Gespräch finden wir gemeinsam heraus, was du brauchst – und ob ich dich auf deinem Weg begleiten kann.
Herzliche Grüße
Juliane